Wann

Mi., 06.10.2021    
17.00 bis 20.15 Uhr
4 Unterrichtseinheiten

Buchungen

Buchungen geschlossen

Wo

Referent/in

Prof. Dr. Rita Rosner

Veranstaltungstyp

Karte nicht verfügbar

Zielgruppe

  • PsychotherapeutInnen
  • ÄrztInnen mit PsyIII-Diplom
  • Klinische PsychologInnen
  • MusiktherapeutInnen in eigenverantwortlicher Ausübung

Inhalt

Ziele dieses Workshops sind das Erkennen der Anhaltenden Trauerstörung (ATS) in Abgrenzung zur normalen Trauer, die Differentialdiagnostik der ATS insbesondere in der Abgrenzung zur Depression und der Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) und die Grundlagen der Behandlung.

Bei der Trauer um den Verlust eines Angehörigen handelt es sich meist um einen schmerzhaften und langwierigen Prozess, der aber bei den meisten Trauernden nicht zu einer anhaltenden Beeinträchtigung im täglichen Leben führt. Bei etwa 5-10 % der Trauernden entwickelt sich aber eine so genannte abnorme, pathologische, komplizierte oder – wie der derzeitige Fachbegriff lautet – Anhaltende Trauerstörung. Kennzeichen der ATS sind neben der Beeinträchtigungen im alltäglichen Leben, eine intensive, anhaltende Sehnsucht nach dem Verstorbenen, eine mangelnde Akzeptanz des Verlustes, Vermeidung und eine Reihe anderer Symptome. Depression, PTBS und ATS unterscheiden sich in wesentlichen Punkten, treten aber auch häufig komorbide auf.

Neben den Ergebnissen von Metaanalysen zur Bewertung der Effektivität unterschiedlicher Behandlungen werden die Ergebnisse unserer Therapiestudien zur Behandlung der ATS  bei Erwachsenen vorgestellt. Sowohl die Gruppen- als auch die Einzelintervention erwiesen sich als hoch effektiv. Das ambulante Manual besteht aus drei Phasen, wobei in der ersten Phase die häufig sehr schwankende Behandlungsmotivation und die Stabilisierung der Patienten im Vordergrund steht, während in der zweiten Phase die schmerzhaftesten Aspekte der Verlustes und ihre Bedeutung für den Trauernden bearbeitet werden. In der letzten Phase steht die Integration des Verlustes und eine Veränderung der Beziehung zu dem Verstorbenen im Mittelpunkt.

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