Seit 2006 wird vom ZAP Wien curriculare Weiterbildung in traumazentrierter Psychotherapie bzw. klinisch-psychologischer Behandlung angeboten.
Die Basis dafür sind die Standards für die Behandlung von Traumafolgestörungen, wie sie im deutschsprachigen Raum von der DeGPT (Deutschsprachige Gesellschaft für Psychotraumatologie) erstmals 2004 erarbeitet wurden. Diese Standards enthalten Grundprinzipien und Inhalte, wie sie für die Behandlung von traumaassoziierten Störungen als wissenschaftlich fundiert gelten. Das sind vor allem: Strukturierte Behandlungsführung, orientiert an Phasen der Behandlung (Vorbereitung/Orientierung, Stabilisierung und Ressourcenaktivierung, Trauma-konfrontation und -integration, Neuorientierung). Diese Behandlungsprinzipien sind wichtiger als die spezifischen Verfahren. Die Traumatherapie ist zudem schulenübergreifend.
ÖNT, das Österreichische Netzwerk für Traumatherapie hat die Standards der DeGPT an österreichische Verhältnisse angepasst.
Das ZAP Curriculum entspricht den Anforderungen für curriculare Weiterbildung in Österreich (mindestens 200 UE) und inhaltlich den Standards von ÖNT. Das DeGPT-Curriculum erfüllt darüber hinaus die Details der Standards der DeGPT. Beide Curricula stimmen weitgehend überein, es kann mit geringem Mehraufwand die Doppelzertifizierung erlangt werden.
- PsychotherapeutInnen, die in der Liste des BMG geführt werden oder im letzten Abschnitt ihrer Ausbildung stehen (i. A. u. S.)
- ÄrztInnen mit Zusatzqualifikation “Psychotherapeutische Medizin” (Psy III-Diplom)
- Klinische PsychologInnen, die in der Liste des BMG geführt werden
Selbsterfahrung: für klinische PsychologInnen ist der Nachweis von 80 Stunden Selbsterfahrung in anerkannten Psychotherapiemethoden (Liste des BMG) eine Voraussetzung für die Teilnahme an den Seminaren zur Traumakonfrontation (Vorlage vor den Seminaren 3 oder 4) sowie für die EMDR-Seminare (Vorlage ans EMDR Institut Austria)
- MusiktherapeutInnen in eigenverantwortlicher Berufsausübung
Wichtiger Hinweis zur Eigenfürsorge und Eigenverantwortlichkeit: Im umfangreichen praktischen Teil (Übungen, Selbsterfahrung) wird vorausgesetzt, dass die TeilnehmerInnen ihre Möglichkeiten und Grenzen erkennen und wahren können (siehe auch AGB).
Sowohl das ZAP Weiterbildungscurriculum “Trauma-Psychotherapie” als auch die Fortbildungsseminare und Fortbildungsreihen
- entsprechen den Vorgaben zu den Fort- und Weiterbildungsrichtlinien für PsychotherapeutInnen lt. Psychotherapiegesetz des BMG;
- sind entsprechend dem österreichischen PsychologInnengesetz als Fort- und Weiterbildungen anerkannt.
- Die Seminare, die von ärztlichen Referentinnen gehalten werden, sind im Rahmen des Diplomfortbildungsprogramms (DFP) der Österreichischen Ärztekammer approbiert.
Das Traumacurriculum kann für PsychotherapeutInnen, ÄrztInnen mit Psy III-Diplom der ÖAK, klinische PsychologInnen und MusiktherapeutInnen mit Zertifikat abgeschlossen werden. Es gibt 2 Möglichkeiten zur Zertifizierung: einerseits nach den Kriterien der österreichischen Weiterbildungrichtlinien (ZAP Curriculum) und andererseits nach den Standards der Deutschsprachigen Gesellschaft für Psychotraumatologie (DeGPT Curriculum); Letzteres nur für PsychotherapeutInnen und Ärztinnen mit Psy III-Diplom. Die Inhalte sind inhaltlich weitgehend dieselben, unterscheiden sich aber in einigen Details – siehe unten. Mit wenig Mehraufwand können beide Zertifikate erlangt werden.