Datum:
Fr., 03.03.2023 - Sa., 04.03.2023
Zeiten:
1. Tag: 10.00 bis 18.00 Uhr
2. Tag: 09.00 bis 17.00 Uhr
16 Unterrichtseinheiten
ReferentIn(nen):
Dr. Jan Gysi
Veranstaltungsort:
Star Inn Hotel, Linke Wienzeile 224, 1150 Wien
Förderungen:
Förderung durch Salzburger Bildungsscheck für Personen mit Hauptwohnsitz oder Arbeitsstätte im Bundesland Salzburg
Zielgruppe
- PsychotherapeutInnen – das Seminar entspricht den Fortbildungsrichtlinien des BMG
- ÄrztInnen mit PsyIII-Diplom – es werden 16 fachspezifische DFP Punkte angerechnet
- Klinische PsychologInnen – es werden 16 EH vom BÖP angerechnet
- MusiktherapeutInnen in eigenverantworlicher Ausübung
Inhalt
Zur Diagnostik und Behandlung von Traumafolgestörungen wurden in den vergangenen zwei Jahrzehnten enorme Fortschritte erzielt. Als Folge davon wurden in der ICD-11 wesentliche Veränderungen eingeführt (Publikation deutsche Übersetzung 2022/2023). Angesichts der Fülle an neuen Erkenntnissen in der Psychotraumatologie kann die Übersicht über die verschiedenen posttraumatischen Symptome und Störungen jedoch herausfordernd sein,
- Phase 1 & 2 der DIS-Therapie (siehe Anhang): Inhalte, Prioritäten, Besonderheiten
- Behandlungsplanung (Überblick über die phasenorientierte Behandlung)
- Behandlungsprinzipien und Behandlungssetting (Setting der Therapie klären: Häufig- keit der Sitzungen, Erreichbarkeit zwischen Sitzungen und in Ferien, Therapieperspek- tiven, Vertretungen, Vorgehen in Notfällen, a.)
- Peritraumatische Dissoziation sowie deren Auswirkungen auf spätere Symptomatik verstehen, sowie Beschreibung dieser Prozesse in Berichten an Strafverfolgungs- und Migrationsbehörden.
- «Belastungsstörung bei anhaltender Traumatisierung» (BSAT) bei anhaltender Gewalt: Warnhinweise, Vorgehen, Grenzen der Therapie; Gefährdungsmeldungen, Melde- rechte & Meldepflichten
- Besondere Herausforderungen: Lebensbedrohliche Selbstverletzungen, schwere so- matoforme Dissoziation (zB. Schmerzen, Krampfanfälle, motorische Ausfälle), Finan- zierungsprobleme der Therapie
- Behandlung in Netzwerken: Zusammenarbeit mit stationären Kriseninterventionen, am- bulanten Angeboten, Sozialarbeit, hausärztliche & gynäkologische Betreuung, . Denken in Netzwerken; Erkennen von Problemen in Behandlungsnetzwerken als mög- liche Spiegel innerer Konflikte bei DIS
- Herausforderungen und Schutz für TherapeutInnen: fachliche Voraussetzungen, Ver- netzung, Umgang mit Überforderung & Krisen, Überidentifikation versus zu starke Ab- grenzung, Sekundärtraumatisierung und Psychohygiene, Supervision
Literatur:
- Steele , Boon S., Van der Hart O. (2021): Die Behandlung traumabasierter Dissozia- tion. Probst Verlag. Kapitel 1-4 (p. 53 – 118), 6-9 (p. 119 – 234)
Teilnahmevoraussetzung: Wir möchten Sie informieren, dass Kenntnisse im Bereich der Psychotraumatologie und Traumatherapie (z.B. Seminar 1) sowie die Diagnostik von Traumafolgestörungen im ICD-11 – Teil 1 inhaltlich vorausgesetzt werden.
Teaser-Video für dieses Seminar von Herrn Dr. Jan Gysi:
Verbindliche Anmeldung
Stornobedingungen
Bei Stornierung ab Vertragsabschluss bis 6 Kalenderwochen vor Veranstaltungsbeginn fallen keine Gebühren an. Bei Stornierung zwischen 6 und 3 Wochen vor Veranstaltungsbeginn werden € 40,- Bearbeitungsgebühr in Rechnung gestellt. Ab 20 Tage vor dem Seminar fallen die vollen Seminarkosten an. Stornierungen müssen schriftlich (per Brief, Fax, E-Mail) erfolgen und von ZAP-Wien als erhalten bestätigt sein. Maßgeblich für die Rechtzeitigkeit der Rücktritts- bzw. Stornoerklärung ist der Zeitpunkt des Einlangens bei ZAP-Wien. Die verbindliche Anmeldung einer Ersatzperson (nur nach Rücksprache mit und Zustimmung von ZAP-Wien und nur Ersatzpersonen, die die jeweiligen Teilnahmevoraussetzungen erfüllen), die statt eines/r gemeldeten Teilnehmers/in teilnimmt, ist möglich. In diesem Fall wird für den/die ausgefallene/n TeilnehmerIn lediglich die Bearbeitungsgebühr von € 40,- in Rechnung gestellt. Die unvorhergesehene zeitlich reduzierte Teilnahme hat keinen Einfluss auf die Teilnahmegebühr (keine Reduktion).