Anmeldung nur auf Warteliste möglich
Zielgruppe
- PsychotherapeutInnen – das Seminar entspricht den Fortbildungsrichtlinien des BMG
- ÄrztInnen mit PsyIII-Diplom – es werden 16 fachspezifische DFP Punkte angerechnet
- Klinische PsychologInnen – es werden 16 EH vom BÖP angerechnet
- MusiktherapeutInnen in eigenverantworlicher Ausübung
Inhalt
Zur Diagnostik und Behandlung von Traumafolgestörungen wurden in den vergangenen zwei Jahrzehnten enorme Fortschritte erzielt. Als Folge davon wurden in der ICD-11 wesentliche Veränderungen eingeführt (Publikation deutsche Übersetzung 2022/2023). Angesichts der Fülle an neuen Erkenntnissen in der Psychotraumatologie kann die Übersicht über die verschiedenen posttraumatischen Symptome und Störungen jedoch herausfordernd sein,
- Phase 1 & 2 der DIS-Therapie (siehe Anhang): Inhalte, Prioritäten, Besonderheiten
- Behandlungsplanung (Überblick über die phasenorientierte Behandlung)
- Behandlungsprinzipien und Behandlungssetting (Setting der Therapie klären: Häufig- keit der Sitzungen, Erreichbarkeit zwischen Sitzungen und in Ferien, Therapieperspek- tiven, Vertretungen, Vorgehen in Notfällen, a.)
- Peritraumatische Dissoziation sowie deren Auswirkungen auf spätere Symptomatik verstehen, sowie Beschreibung dieser Prozesse in Berichten an Strafverfolgungs- und Migrationsbehörden.
- «Belastungsstörung bei anhaltender Traumatisierung» (BSAT) bei anhaltender Gewalt: Warnhinweise, Vorgehen, Grenzen der Therapie; Gefährdungsmeldungen, Melde- rechte & Meldepflichten
- Besondere Herausforderungen: Lebensbedrohliche Selbstverletzungen, schwere so- matoforme Dissoziation (zB. Schmerzen, Krampfanfälle, motorische Ausfälle), Finan- zierungsprobleme der Therapie
- Behandlung in Netzwerken: Zusammenarbeit mit stationären Kriseninterventionen, am- bulanten Angeboten, Sozialarbeit, hausärztliche & gynäkologische Betreuung, . Denken in Netzwerken; Erkennen von Problemen in Behandlungsnetzwerken als mög- liche Spiegel innerer Konflikte bei DIS
- Herausforderungen und Schutz für TherapeutInnen: fachliche Voraussetzungen, Ver- netzung, Umgang mit Überforderung & Krisen, Überidentifikation versus zu starke Ab- grenzung, Sekundärtraumatisierung und Psychohygiene, Supervision
Literatur:
- Steele , Boon S., Van der Hart O. (2021): Die Behandlung traumabasierter Dissozia- tion. Probst Verlag. Kapitel 1-4 (p. 53 – 118), 6-9 (p. 119 – 234)
Teaser-Video für dieses Seminar von Herrn Dr. Jan Gysi:
Dazugehörige Termine der Seminarreihe:
Behandlung von komplexen Traumafolgestörungen inkl. strukturellen dissoziativen Störungen - Teil 5 (Vertiefungsmodul 4): Traumakonfrontation bei DIS, Trauer und Reorientierung
Buchungen
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