Inhalt
Was sind Bindungstraumatisierungen und welche Bedeutungen haben sie für die Persönlichkeitsentwicklung, und Resilienz in Bezug auf weitere seelische Erschütterungen? Spätere soziale Erfahrungen werden durch die Brille der Primärerfahrungen gesehen und die früh bewährte „Überlebenslogik“ erneut angewendet. Das Kind hat durch die frühen negativen, chaotischen oder destruktiv-sadistischen Bindungstraumatisierung ein Selbstverständnis entwickelt, das mit Traumatisierungen „zurechtkommen“ lässt. In aller Regel lernt es derartige Erfahrungen zu ignorieren, abzuspalten, für notwendig oder gerecht zu halten. Das Kind hat zumeist gelernt, sein Selbst zu ignorieren. Der erwachsene Patient reenagiert seine Welt der traumatischen Erfahrungen.
Das Ignorieren, Vermeiden und Depersonalisieren können daher als zunächst kreative Leistungen verstanden werden, die darauf hindeuten, wie das frühe Überleben gesichert werden musste, was jetzt jedoch zu Belastungen und Symptomen führen. Die Person lebt in einer Wiederholung immer ähnlicher Erfahrungen und Beziehungsmuster, die sich als dissoziative Traumafolgestörungen unterschiedlicher Ausprägung und Komplexität zeigen. In dieser Dynamik bilden sich verschiedene klinisch bedeutsame Muster, die wir diagnostisch differenzieren können.
Je nach Bindungserfahrung reenagieren Menschen entsprechend auch mit uns als TherapeutInnen sich. In der Begegnung mit uns spiegelt sich ihre Bindungserfahrung. Diese zu verändern, bedeutet auch, den Blick auf die Biografie zu verändern und sich darin verstanden erleben zu dürfen. Wir besprechen die Unterschiede der verschiedenen Diagnosen und leiten daraus therapeutische Überlegungen und Übungen ab.
Zielgruppe
- PsychotherapeutInnen
- ÄrztInnen mit PsyIII-Diplom
- PsychiaterInnen
- Klinische PsychologInnen (benötigen 80 Stunden Selbsterfahrung in anerkannten Psychotherapiemethoden)
- MusiktherapeutInnen in eigenverantworlicher Ausführung
Zusätzliche Infos folgen demnächst.