Wann

Fr., 25.06.2021    
17.00 bis 20.30 Uhr
12 Unterrichtseinheiten

Buchungen

Buchungen geschlossen

Wo

Referent/in

Dr. Jochen Peichl

Veranstaltungstyp

Karte nicht verfügbar

Zielgruppe

  • PsychotherapeutInnen
  • ÄrztInnen mit PsyIII-Diplom
  • Klinische PsychologInnen
  • MusiktherapeutInnen in eigenverantworlicher Ausübung

 

Rahmenbedingungen:

Drei Kurzseminare jeweils von 17.00 – 20.30 als WEBINAR.

Alle drei Teile bauen aufeinander auf und sind nur gesamt zu buchen.

GESAMTKOSTEN für alle drei Kurzseminare: 300€ inkl. MwSt.

 

Inhalt:

Teil 1: Einführung (25. Juni 2021)

Die Ego-State-Therapie, so schreiben John und Helen Watkins in Ihrem Lehrbuch ist eine Therapiemethode, die sich gut mit anderen Ansätzen der Einzel-, Gruppen- und Familientherapie verbinden lässt. So gibt es neben dem „klassischen Modell“ der Ego-State-Therapie der Watkins in den letzten Jahren immer wieder den Versuch, die EST um strukturelle und systemische Ansätze zu erweitern.
Zu nennen ist hier an erster Stelle die „Innere Familien-System Therapie (IFS) von Richard Schwartz, aber auch die hypno-systemischen Ansätze von Gunther Schmidt mit dem „Seiten-Modell“ usw. Ein wesentlicher Unterschied dieser Autoren ist die Definition, was ein Ego-State eigentlich ist (eine Identität mit Eigenschaften oder eine kog. Konstruktion) und welcher Grad von „Verdinglichung“ und „Personifikation“ für die Therapie zielführend ist.

In diesem Kurz-Workshop wird Herr Dr. Peichl das Teiledenken dieser Ansätze vorstellen, die Möglichkeiten und Vorzüge in der Traumatherapie darstellen und seine Ideen und Weiterentwicklungen in Richtung einer hypno-systemischen Teiletherapie benennen.

Literatur:
Peichl, Jochen (2018). Einführung in die hypno-systemische Teiletherapie. Heidelberg: Carl Auer Verlag.

 

Teil 2: Die inneren Kind-Anteile (13. Oktober 2021)

„Die zentrale Herausforderung der Inneren-Kind-Arbeit besteht darin, die für die Symptomatik der Klientin wichtigen Systemeinheiten der zusammenhängenden Kind-Ego-States und der dazugehörigen internalisierten Ego-States herauszuarbeiten…“ Erinnern Sie sich?

Diesmal mal schauen wir uns die Kind-Ego-States, der eine Pol der verinnerlichten Beziehung an. Herr Dr. Peichl hatte mit Kachler (2020) vorgeschlagen

–  normale-ressourcenreiche ESTs

–  bindungsgestörte Kind-ESTs

–  neurotisierte Kind-ESTs und

–  traumatisierten Kind-ESTs

aus praktischer Sicht zu unterschieden. So eine Einteilung kann für die Praxis sehr hilfreich sein und die therapeutische Arbeit erleichtern. Nachdem er den Unterschied in der Entstehung und Ausgestaltung der ESTs in jeder Gruppe genauer erläutert hat, wird er die therapeutische Arbeit mittels Ego State Therapie für diese verschiedenen Kind-ESTs auf praktischer Ebene mehr konkretisieren und die Unterschiede in den verschieden Organisationssystemen herausarbeiten.

 

Teil 3: Die Arbeit mit Introjekten (19. November 2021)

„Die zentrale Herausforderung der Inneren-Kind-Arbeit besteht darin, die für die Symptomatik der Klientin wichtigen Systemeinheiten der zusammenhängenden Kind-Ego-States und der dazugehörigen internalisierten Ego-States herauszuarbeiten…“ Erinnern Sie sich an das Zitat?

Nachdem wir uns im Teil 1 mit den verschiedenen „Kind-Ego-States“ beschäftigt haben, widmet sich Herr Dr. Peichl heute dem anderen Pol der verinnerlichten Beziehung – den Introjekt-Ego-States.

Normalerweisen bilden sich die Werte, Normen und Problemlösestrategien der wichtigsten Bezugspersonen unseres Leben nach innen ab (Introjektion oder Verinnerlichung) und wenn wir uns damit identifizieren werden diese zu unserem Über-Ich oder Gewissen. Diese können freundlich und hilfreich ausfallen, oder wie bei den Inneren Kritikern eher kritisierend oder gar entwertend. Im Moment einer Traumaerfahrungen werden die den Handlungen des Täters zugrunde liegenden grenzüberschreitenden und zutiefst verachtenden Normen (Michaele Huber: „wie der Täter tickt“) über die Spiegelneurone im Opfer verinnerlicht und bilden, das, was wir „Täterintrojekte“ (PA) oder „Täterimitierende Selbstanteile“ (TSDP) nennen. Waren wir in der EST bisher von der Idee der „guten Absicht dieser Introjekt-Ego-States“ ausgegangen, so soll ein neuer Blick darauf klären, in wieweit dieses hypno-systemische Symptomverständnis bei schweren Grenzüberschreitungen noch zu halten ist.

Literatur:
Peichl, Jochen (2018). Innere Kritiker, Verfolger und Zerstörer: Ein Praxishandbuch für die Arbeit mit Täterintrojekten. Stuttgart: Klett-Cotta.

Buchungen

Die Veranstaltung ist ausgebucht.